Julius Wurst, julius-poe, Video, Pöcking, Leasing, Objekte, Malerei, Bilder, Plastiken,
Bronzeplastiken, Skulpturen, Bildhauer, Künstler, Maler, Pastellzeichnungen,
Fotografie, Fotos, Atelier, Galerie, Moderne Kunst, Abstrakte Kunst, Kunst der
Gegenwart, Art, Materialbilder, Leinwandbilder, Wachsbilder, Installation
J U L I U S
Ausgeeggt Holz, Bindfaden, 12 kg Asche Bei einer Autofahrt von 100 Kilometer und einem Benzinverbrauch von 5 l sind es 12 kg CO2 die ausgestoßen werden. 2016 waren die CO2-Emissionen pro Person am Tag  24,33 kg, pro Person im Jahr 8,88 t. (Ohne Methan, Flurkohlenwasserstoffe, Distickstoffoxid etc.) 2016 waren die Treibhausgas- Emissionen pro Person am Tag 31,12 kg Gesamt Emissionen 2016 in Deutschland 909 Millionen t
B I L D E R
O B J E K T E
I N S T A L L A T I O N
V I D E O 
K O N T A K T
Julius Wurst Starnberger Str. 11 82343 Pöcking Telefon: 08157/1455  julius.poecking@gmx.de
Impressum Urheberrecht: Urheber aller Abbildungen, soweit nicht anders angegeben, ist Julius Wurst, Pöcking. Texte, Bilder und Grafiken dieser Website unterliegen dem Schutz des Urheberrechts und allen weiteren Schutzgesetzen. Sie dürfen nicht zu kommerziellen Zwecken kopiert, verbreitet oder verändert werden. Haftung: Für Schäden, die aus der Nutzung dieser Website direkt oder indirekt entstehen, ist jede Haftung ausgeschlossen. Für  externe Links auf diese Website kann keine Haftung übernommen werden. Garantie: Eine Fehlerfreiheit oder unbedingte Genauigkeit der Informationen auf dieser Website kann nicht garantiert werden. Für Inhalte externer Links sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich.
T E X T E
GEDULD & ZORN/ Einladungskarte                                                                   © Claudia Kuntz     1   GEDULD & ZORN     Das Kunsthaus Marstall lädt in Kooperation m i t der Gallery Lau München am 20.02.2020   um 19 Uhr zur Vernissage. Zur  dritten   von 7 Ausstellungen zum Thema  UN - TUGENDEN  werden Werke der  Londoner Künstlerin  Ptolemy   Mann  und Objekte des Künstlers Julius  Wurst  präsentiert.   … … … ..     Die Bilder   der Ptolemy Mann und die Objekte des Künstlers Julius Wurst passen in dieser  Hinsicht hervorragend zueinander. Auch bei Julius Wu r st steht das Material am Anfang  seiner Arbeit. Grashalme, Äste, Stämme, Treibholz,  Rinde,  Leder, Fell  -   Naturmaterialien  tref fen auf Fundstücke, rostige Nägel, Kordeln, Papier. Ausgehend vom Material, das  akribisch gesammelt, geschält, geschnitten, gebeizt wird ,   entstehen  archaische  Objekte  mit filigraner Poesie. Die Vorbereitung erfordert ebenso wie der Schaffensprozess ein  hoh es Maß an  GEDULD . Die Skulpturen selbst gehen aber weit über ihre stille poetische  Anmutung hinaus. Vielmehr steckt darin symbolische Kraft, die schon durch ihre Titel  gesellschaftliche und politische Miseren  akzentuiert .   So  mahnen   kleine, hübsch anmutende   S äckchen ,   die an Fäden baumeln an Geldsäcke und  den falsch gelenkten Fluss des Kapitals:  "Vermögen sickert immer nach oben, Leid sickert  immer nach unten." Oder hinter dem Titel "Nicht mehr melken" verbirgt sich ein Globus  auf einem Melkschemel von dem h erab Skalpelle wie Zitzen   hängen ,  scharfe Klingen,  die  uns daran erinnern, dass wir uns ins eigene Fleisch schneiden, wenn wir unser en  Kontinent weiter so ausbluten   wie bisher. Aktuelle Themen wie Ausbeutung, Vertreibung ,  Flucht und   neue Grenzen treiben de n Künstler um. So baumeln rostige,  handgeschmiedete Nägel wie aufsteigende Seelen über altem Stacheldraht, der sich mit  neuem vereint. "Es schien grenzenlos"   betitelt Julius Wurst sein Objekt und man kann sich  fragen, ob die Grenze hier ab -   oder aufgebaut  wird. Denn nicht zuletzt verweist dies auch  auf die eigene Biografie. Auch die Eltern des Künstlers waren Flüchtlinge, wurden 1948  aus Ungarn in die Ostzone umgesiedelt ,   von wo aus der Vater nach Starnberg floh. Und  der Sohn, hier geboren, empfand sich als   Flüchtling aus etablierten Tretmühlen ,   als er  1986 seinen Broterwerb aufgab und sich entschlossen für ein selbstbestimmtes Leben als  freier Künstler entschied. "Ich bin ein Flüchtling, mein Leben begann, da schloss man mich  ein, ich aber entrann." Eine Sk ulptur, die im oberen Bereich Dürre und Unfruchtbarkeit  als hängende Schoten aus Papier über einem leeren verstaubten Teller sym bolisiert. Hier  zeigt sich das G egenteil  der  GEDULD . Hier lauert ein  ZORN   über die Ungerechtigkeiten der GEDULD & ZORN/ Einladungskarte                                                                   © Claudia Kuntz     2   Welt, über Ausbeutung u nd Vertreibung , über die Diktatur des Kapitals und die  Hilflosigkeit des Einzelnen in einer globalisierten Welt. Damit steht Julius Wurst ganz in  der Tradition der Arte Povera, zu deren Vertretern auch Josef Beuys gehört. Diese spiegelt  sich ebenso in der  Kargheit der Materialien, die wertlos  E mpfundenes durch Formgebung  und Ästhetik zu Kunst erhebt, wie in der sozialkritischen Auseinandersetzung mit  Hierarchien und einer entfremdeten Welt. Aber die Objekte des Julius Wurst stehen in  erster Linie für sich s elbst, für ihre filigrane  Schönheit , für Anmut und Poesie. Sie sind kein  politisches Pamphlet, sondern vielmehr künstlerischer Ausdruck einer bunten und  vielfältigen Welt.  Wie seine aufstrebenden Grashalme mit dem Titel "Sommerzirpen"  zeigen. Nicht alles i st Politik. Die Pracht der Natur, flirr ende Sonne im Gras, das Zirpen a n  einem heißen Sommer tag   bestimmt unser Leben ebenso.      GEDULD   und  ZORN   sind eb en die beiden Seiten einer Medaille   -   im Leben wie in der Kunst. „Kunst heißt atmen lernen.“ Nichts könnte treffender die künstlerische Entwicklung von Julius Wurst bezeichnen, als dieser Titel einer seiner Arbeiten, die im Weilheimer Stadtmuseum nun in einer wunderschönen Ausstellung unter dem Titel „eNTDECKENvERSTECKEN“ zu sehen sind. In dieser kleinen, aber sehr feinen und  unbedingt sehenswerten Schau beweist der in Pöcking lebende Künstler aufs Beste, dass er sich wahrlich nicht  zu verstecken braucht – wie auch Kulturreferentin Ragnhild Thieler in ihrer Begrüßung betonte.  14 Skulpturen und vier Bilder stehen in schönster Beziehung zueinander, spannungsvoll präsentiert, so dass der ganze Raum wie eine in sich geschlossene Installation miteinander kommunizierender Einzelobjekte zu begreifen ist. Die pure Ästhetik feinster Gespinste erhebt in diesem lichten Kunstkabinett unaufdringlich, aber bestimmt fragile Natursysteme zu heiligen Kostbarkeiten, die mit schwebender Leichtigkeit ins Transzendente verweisen.  Julius Wurst ist ein höchst sensibler, feinsinniger, akribisch genau arbeitender Objektkünstler, der durch "größtes handwerkliches Können, philosophischen Tiefgang und höchste Ästhetik" überzeugt, wie es die Journalistin Ingrid Zimmermann bei der Vernissage in ihrer Laudatio formulierte. Seit 1986 arbeitet der in Traubing geborene Maler und Objektkünstler freischaffend. Bei seinen Objekten verwendet er ausschließlich Naturmaterialien, geschnittene Grashalme, behutsarn geschälte Zweige von Trauerweiden, Äste und Rinden, Pflanzensarnen, Holzmehl und feingesponnene Schnüre. Dünnste Zweige werden zu grazilen Gerüsten verflochten, die wie Pflanzen in den Himmel wachsen. Zugespitzte Äste werden wie Orgelpfeifen mit dünnen Zweigen zu stabilen Bausystemen  oder “Reigen” zusammengesteckt, deren Spitzen punktuell auf starken Bodenplatten stehen, so dass die Gebilde  zu schweben scheinen.   Pflanzenhäute verknäueln sich organisch zu transparenten Kugeln; getrocknete Grashalme reihen sich, systematisch auf ein Feld gesteckt, zu flirrenden Licht- und Schattenspielen; Grasblütenstände, sorgfältig und achtsam von den  Pflanzenstielen abgezupft und getrocknet, werden stachelig als Oberflächenstruktur einer Erdkugel in unterschiedlichen Verdichtungen zu einem die Oberfläche überziehenden Netzsystem gebündelt. Kugeln, Würfel, Bootskörper ruhen, alle Schwerkraft überwindend, auf dünnen Stäben als instabile Säulen der Erde.  Es geht Umdie Materie, die sich verdichtet, auflöst und neu verbindet. Nichts ist in dieser Welt von Julius Wurst festgelegt.  Begrifflichkeiten, dualistische Prinzipien, physikalische Gesetze werden aufgehoben, Raum und Zwischenraum, Innen  und Außen, Starre und Bewegung schweben in einer fragilen Balance.  Jenseits aller Gesetze  Pure Ästhetik:  Die Skulpturen und Bilder des Pöckinger Künstlers Julius Wurst im Stadtmuseum
Räume – Energie - Spannungen Die Feinheiten der Welt sind letztendlich ihr stabilstes und prägendstes Bausystem. Dass die Säulen der Erde nicht mächtig sind, sondern fragil balancieren, das hat Julius schon seit vier Jahren mit seinen Skulpturen aus Naturmaterialien bewiesen. Jetzt reduziert der Spurensucher und Konzeptkünstler auch das Abbild der Zusammenhänge: Auf Anhieb scheinen die ästhetischen Schwarz-Weiß-Fotografien primär Licht- und Schattenspiele mit der unübertrefflichen Präzision und Schönheit der Natur. Da schneiden Grashalme steile Silhouetten, da wird aus den gebauten skulpturalen Körpern und ihren Details die pure Geometrie. Die Dreierserien sind ein Plädoyer für die Schlichtheit. Wenn man genauer schaut, wie sich die Halme auf den Bildern wiegen, dann spürt man zudem: Hier geht es – sorgfältig beobachtet und teils arrangiert – um Räume, Energie, Spannungen. Letztlich also um die Dinge, aus denen auch die „ganz normale“ hektische Welt aufgebaut ist. Julius nimmt ihr die Hektik und konzentriert sich auf das, was drunter liegt. Der Weg zur Essenz der Dinge führte ihn über die kubistische Skulptur, also die Zerlegung und den Wiederaufbau der Form in vielen und neuen Perspektiven. Diverse Malschulungen ließen Julius das Reduzieren auf zwei Dimensionen lernen, auf die Farbschichten. Die Rückbesinnung auf die Skulptur – nun wesentlich spartanischer, ja fast minimalistisch – erfolgte auch mit der Erinnerung an die jugendliche Schnitzleidenschaft. Julius wurde zum Sammler und Erbauer eigener Räume, die sich der störenden Details entledigt hatten. Er baut seit drei Jahren mit Ästen und Zweigen, flicht und häutet seine Materialien, macht Untergründe sichtbar und schafft neue Verbindungen. Das Prinzip der Innen- und Außenräume, der negativen und positiven Form ist seitdem die Basis bei allen, auch den fotografischen Arbeiten geblieben. Das Organische, das Julius mit unendlicher Akribie zu „Kathedralen für Grashüpfer“ oder zu porösen, aber doch stabilen, stets starken Grundformen wie das Rund zusammenfügt, hat er neu entdeckt: Die abstrakte Seite kommt in den Fotografien zum Tragen. Julius verlässt die Haptik und Materialästhetik, er verlässt die bewusste Einfachheit und Normalität der Sammlerobjekte und versetzt sie in eine Gedanken- und Bildwelt, die aus Licht und Schatten aufgebaut ist. Was immer man hier an Polaritäten auch in Sachen Biegsamkeit und Starre zu fassen glaubt, sind letztlich nur Form und Graustufen. Julius` Konstruktionen offenbaren durch die digitalen, aber nicht manipulierten Aufnahmen ein strukturelles, geometrisches Innenleben. Größenverhältnisse und Zweck spielen keine Rolle mehr. Die teils erklärenden, teils humorvollen, teils anklagenden Titel der Objekte und somit auch alle ironischen oder engagierten Assoziationen fallen flach. Wenn er früher die Skulpturen mit Hingabe zusammengefügt hat und dabei vollkommen im Tun aufging und „an gar nichts mehr dachte“, filtert der Künstler jetzt die entscheidenden Prozesse, Zustände und Blickwinkel heraus, um sie eigenständig wirken zu lassen. Damit sind Moment und Sichtweise für immer erhalten, doch der Gattungswechsel von der Skulptur zu Fotografie könnte auch ausgelegt werden als letzte, abstrahierende, entmaterialisierende Konsequenz eines Konzeptualisten. Die Vergänglichkeit, die man noch in den Skulpturen thematisiert glaubte, die aber durch die Hartnäckigkeit der Konstruktionen widerlegt wurde, wird in der Fotografie vollends polarisiert. Somit entzieht sich Julius mal wieder den Zuordnungen und kreiert einen eigenen Kosmos aus seiner Ideenwelt, die sich nicht mehr an Zeit und Raum bindet – aber mit allen Gegebenheiten verbindet. Freia Oliv
J   u   l   i   u   s      W   u   r   s   t         Bilder   +  Skulpturen     Objekte     Zeichnungen     FotoGrafik     1950    in Traubing geboren     seit   1 986    freischaffe nder Maler und Bildhauer       1991   Preisträger für Malerei der Stadt Starnberg     seit   1998   Mitglied beim Künstlerkreis Ammersee   seit   1997   jährliche Beteiligung an den Offenen Ateliers          Starnberg  -   Pöcking  -   Fe ldafing     Ausstellungen     (Auswahl)     2020   Marstall Berg mit P tolemy Mann   2018                         Landsberg Säilenhalle     Burghausen Liebenweinturm   2017                      Marstall Berg   „Bilder + Objekte 2010  - 2015“ (Einzelausstellung)   2015   Kunstsalon 5, Starnberg     Skulpturen im Park, Herrsc hing   2012   Stadtmuseum Weilheim   (Einzelausstellung)           Regierung von Oberbay ern     2011   Retrospektive im Wasserturm in Herrsching   (Einzelausstellung)       Internationales Kunstfestival       Kunst&Dialog Benediktbeuern     2010   Sommerkeller in Bernied       “Leicht ist sc hwer” Jahresausstellung des Ammerseer Künstlerkreis       “WasserWasserWas” im H eimatmuseum Starnberg        2009   Promenadenfest in Herrsching       Kulturtage in Starnberg   2008   Finanzhochschule Herrsching     (Einzelausstellung)     „Fragmente“ Jahresausstellung des Ammer seer Künstlerkreis       Rathaus, Pöcking     (Einzelausstellung)     2007   Dr. Stumpe nhausen, Pöcking     (Einzelausstellung)   2006   Galerie Am Kirchplatz, Starnberg     (Einzelausstellung)   2005   Kanzlei Rudolf, München     (Einzelausstellung)     2003   Homöopathische Praxisgem einschaft, München     (Einzelausstellung)     1998   Praxisgemeinschaft, Harlachin g     (Einzelausstellung)   1997   Waldhaus, Starnberg     (Einzelausstellung)   1996   Kristallmuseum, München     (Einzelausstellung)   1995   ARTE Galerie N, München     (Einzelausstellung)     Galeri e im Schloß, Waal     (Einzelausstellung)     Baasel Laser Tech, Starnberg     (Ein zelausstellung)   1994   Raphael Sailer, Weilheim     (Einzelausstellung)     Infosys, Unerhaching bei München     (Einzelausstellung)     „Kunst im Prinz“, München     1993   Galerie Weihs, Starnber g     (Einzelausstellung)     „Kunst in der Klinik e.V.“, München     (Einzelausste llung)     Galerie Forum 1, München     (Einzelausstellung)